Willkommen im Wirtshaus der Urzeln!
Aus den Nebeln der vorchristlichen Zeiten stammend, die wahrscheinlich von den sächsischen Siedlern im 12. Jahrhundert gebracht wurden, beharrte der Brauch der Urzeln in turbulenten Zeiten und in Zeiten des Friedens, um uns zu erreichen.
Die Urzeln sind diejenigen Figuren, die uns angesichts des endlosen Winters Hoffnung und Kraft geben und uns helfen, die Kälte zu überwinden, und das Licht und den Sieg des Frühlings vor uns zu sehen. Die Freude, das Spiel und die Ungezogenheit der Urzeln nehmen uns aus der Taubheit des Winters heraus und, unabhängig vom Wetter draußen, zeigen uns, dass es Hoffnung gibt und dass alles, was schlecht ist, ein Ende hat. All der Lärm, der Humor, die Lieder, die lustigen und beängstigenden Masken, die Symbole aus der Parade, erzeugen zusammen eine Manifestation, die den Menschen in Agnetheln am Herzen liegt, eine Tradition, die das kulturelle Leben und das Bild unserer Stadt bereichern.
Selbst wenn es, in Laufe der Zeit, zu Unterbrechungen kam, selbst wenn sich die Symbolik manchmal ein wenig geändert hat, sind die Urzeln immer hoffnungsvolle Charakter gewesen, laute Verteidiger angesichts des Bösen und der Dunkelheit. In der Geschichte der Urzeln, die im 17. Jahrhundert dokumentiert wurde, gab es Perioden von großer Intensität und Perioden, in denen sie verboten waren, aber ihr Geist hielt an und, obwohl man glaubte, dass mit dem Abzug der Sachsen nach Deutschland alles ausgehen wird und das schöne Brauch der Urzel würde mit ihnen nach Deutschland auswandern, entwickelte sich die Geschichte etwas anders.
Im Jahr 2006 stellte Bogdan Pătru, ein Deutschlehrer der 4. Klasse an der Georg Daniel Teutsch Schule in Agnetheln, den Schülern, im Rahmen eines Projektes, die sächsischen Bräuche vor und stellte fest, dass keines der Kinder vom Urzellauf gehört hatte. Als eine der Schülerinnen mit den Klassenkameraden über den Brauch sprach, erinnerte sie sich daran, dass ihre Großeltern einen solchen Anzug hätten. Das Mädchen brachte das Kostüm zur Schule, zog es an und ihr "Lauf" durch das Klassenzimmer rief bei dem Lehrer so angenehme Erinnerungen hervor, dass er begann, mit seinen Schülern und deren Eltern Kostüme zu suchen und zu machen, sich gemeinsam zu dokumentieren und ein Besuch zu den Häusern der Schüler, zu organisieren, wo sie von allen Familien mit großer Freude empfangen wurden.
Die ganze Stadt war beeindruckt und aufgeregt von dieser Rückkehr der Urzeln. In diesem Haus, in dem der Lehrer Bogdan Pătru in den Jahren 2006-2007 lebte, wo jetzt das Wirtshaus de Urzeln ist, wurde der Brauch, für Agnetheln , wiedergeboren und der Brauch des Urzellaufs wiederbelebt. Seit 2006 findet der Brauch des Urzellauf Jahr für Jahr in Agnetheln statt. Bogdan Pătru folgte einem Traum und wagte zu hoffen, dass die Urzeln wieder durch die Strapazen der Zeit ans Licht kommen werden. Und es gelang ihm! Im Laufe der Jahre, seit 2006, haben Hunderte von Agnethler, Rumänen oder Sachsen, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, das Urzel-Kostüm getragen, um sich der Idee der Hoffnung und des Wohlbefindens, die sich in unserer Stadt verbreitet hat, anzuschließen. Wir alle, Teilnehmer oder Zuschauer, wollen diesen Brauch ordentlich und authentisch pflegen, in Erinnerung an die Agnethler Sachsen, die weit weg von Agnetheln wohnen, aber mit der Seele immer noch „Urzel“ geblieben sind.
Die Urzeln sind mutige Charakter, sie haben immer die Härte gehabt, sich dem Bösen zu stellen. “Hanul Lolelor“- Das Wirtshaus der Urzeln- ist aus dem Wunsch geboren, sich der Pandemie Covid 19, die über unsere Geduld hinaus unter uns verweilt, zu stellen, und diese zu besiegen.
“Hanul Lolelor“ ist ein Wirtshaus der Urzen das ganz natürliche in der Stadt der Urzen geboren ist. Es ist der Ort, an dem die Freude und die gute Laune der Urzeln, zu Hause sind.
Da die Urzeln mit Krapfen und Wein empfangen werden, und da diese selber Krapfen austeilen, so heißen wir Sie, liebe Gäste, im Wirtshaus der Urzeln, mit guter Laune, Getränke und ausgewählte Gerichte,
herzlich willkommen!
Hirräiiiii!
